Montag, 27. August 2012
Assange bald bei den Pussy Riots?
Da steht er auf dem Balkon, der Assange, und schimpft über die USA. Schimpft darüber, dass er gejagt wird, dass die USA ihm die Hölle heiß macht und ihn mit aller Gewalt in den Knast bringen will. Komisch. Dabei hat er sich doch nur darum gekümmert, streng geheime Akten und Dokumente auf Wikileaks zu veröffentlichen, welche die USA ordentlich blamieren. Wie kann man denn da gleich so nachtragend sein? Die britische Regierung ist ebenfalls stinksauer auf Assange, weil der sich jetzt in London in die Botschaft Ecuadors geflüchtet hat. Dabei wollen die wiederum nur den Schweden helfen! Denn Schweden hat einen internationalen Haftbefehl beantragt, um Assange wegen angeblicher sexueller Übergriffe zu verhören. Passt Schweden natürlich jetzt auch nicht so ins Konzept. Aber Moment mal, der Assange ist doch Australier, warum hat er sich eigentlich nicht in die australische Botschaft geflüchtet? Ach ja, auf Wikileaks war ja auch noch nachzulesen, dass die Regierung Australiens uneingeschränkt und unkritisch den USA zur Seite steht. Zusammengefasst: Mit den USA verkackt, mit den Briten verkackt, mit den Schweden und sogar mit dem Heimatland Australien verkackt. Das muss erstmal jemand nachmachen! Soviel Unmut anderer Länder auf sich zu ziehen, da können im Moment nur die Griechen mithalten.

Nun sitzt also der Assange in der Botschaft Ecuadors und muss feststellen: Hier gibt’s gar keinen direkten Weg nach Ecuador. Dazu müsste er erst wieder über englischen Boden. Keinen Tunnel, keinen Teleporter, kein Flughafen-Rollfeld, nichts. Sackgasse. Kann man ja vorher nicht wissen, dass es hier keinen Ausgang mehr gibt. Super gemacht, Mister Assange. Und jetzt? Warten bis Ecuador eine Weltraum-Startrampe errichtet hat, womit er direkt zum Mars fliegen kann? Immerhin: Da oben hat er es bislang noch mit keinem verkackt.

Nein, der Plan mit der Botschaft war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Wenn er Ruhe haben will, hätte er doch einfach nur in eine russisch-orthodoxe Kirche flüchten müssen. Dann muss er behaupten, er könne besser Judo als Putin und die Mutter Gottes dabei um Hilfe bitten – schon hat er die nächsten drei Jahre Ruhe. Im Arbeitslager, irgendwo in Sibirien. Gute Unterhaltung ist dort garantiert: die Pussy Riots geben wöchentlich ein Konzert und geistig kann er sich bei einer Partie Schach mit Weltmeister Kasparov duellieren – der kommt nämlich auch bald in den Knast. Kasparov hat nämlich angeblich einen Polizisten in den Finger gebissen und wie man weiß, ist die russische Polizei der verlängerte Arm von Pussy Putin. Manchmal reicht es eben auch, wenn man es sich nur mit einem verkackt.

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